AUTISMUS – einfach erklärt:
(zur Vereinfachung wird v. männlichem Autisten geschrieben)
Autismus ist eine Art Andersartigkeit im Denken und Wahrnehmen der Welt. Dazu gehört, dass Autisten eine verzögerte Entwicklung haben, was sich in verschieden Bereichen zeigen kann; Sprache, Motorik, und Sozialverhalten. Dies sind nur einige Aufzählungen.
Verhaltensregeln, die neurotypischen Menschen intuitiv lernen, muss ein Autist im Laufe des Lebens bemerken und mühsam erlernen. Oder sie werden von Bezugspersonen beigebracht.
Viele Autisten sind von Reizüberflutung geplagt; weil sie die Reize schlecht filtern können. Was bedeuten kann, dass sie beispielsweise Geräusche gleich stark hören. Oder auch leise Geräusche, die neurotypische Menschen nicht hören, wie eine Neonröhre summt, welche einen enormen Stress verursachen kann.
Die taktile Wahrnehmung kann durch Kleider, Lebensmittel, Hygiene, Berührungen und weiteres ebenfalls grossen Stress oder gar Schmerzen verursachen. Wenn die Reizüberflutung allerdings doch zu viel wird, kommt es zu einem «Overload».
Sozialkontakt
Autisten haben Mühe im menschlichen Miteinander, weil sie die sozialen Interaktionen nicht verstehen, und die Mimik der Gesichter schlecht lesen können. Zudem fehlt ihnen oft das nötige Rüstzeug für eine angemessene Kommunikation. Der Umgang mit Menschen erfordert viel Kraft, deshalb sind Autisten oft gerne für sich alleine. Einige würden zwar gerne dazu gehören, wissen aber nicht wie. Die Stresssituationen zu verarbeiten kostet viel Energie, was ebenfalls nur zurückgezogen funktioniert, damit es nicht zu einem «Meltown» kommt.
Struktur ist ein wichtiger Baustein im Umgang mit Autismus.
Autisten haben grosse Mühe mit Neuem, Veränderungen und Unvorhersehbarem, sowie flexibel zu sein oder zu denken.
Die Aufzählung ist nicht komplett und variiert von Mensch zu Mensch.
Zitat: «Wenn du einen Autisten kennst, dann kennst du EINEN Autisten.»
Autisten sind gezwungen alle diese Lücken nach Möglichkeit mühsam an zu trainieren und den anstrengenden Alltag zu meistern. Auch Ihre Bezugspersonen sind sehr gefordert, weil sie Autismus erst kennen lernen, akzeptieren und verstehen lernen müssen. Sie begleiten ihre Schützlinge täglich und oft über Jahre eng, um ihnen die nötigen Strategien bei zu bringen und nötige Schritte zu vollziehen.
Hierfür ist sehr viel Geduld, Kraft und Energie für die ganze Familie notwendig.
Nicht zuletzt, weil die Gesellschaft noch (zu) wenig über das Spektrum weiss und es zu wenig Therapiemöglichkeiten oder geeignete Schulen, sowie mögliche Arbeitsplätze gibt.
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